Werkstattgespräch Kitaverpflegung
Kitaverpflegung zwischen Anspruch und Wirklichkeit in Brackenheim am 29.06.2017
Eine Vielzahl von Kindern, die eine Kita besuchen, erhält dort ein warmes Mittagessen. Essen soll nicht nur satt machen, sondern ihnen auch die Grundlage bieten, gesund aufzuwachsen. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Essen. Wie dies in verschiedenen Einrichtungen individuell umgesetzt wird, sollte die Veranstaltung „Werkstattgespräche für die Kitaverpflegung 2017“ von der Vernetzungsstelle Kita- und Schulverpflegung Baden-Württemberg am 29.06.2017 in Brackenheim repräsentieren. Folgende Fragen wollte man genauer betrachten:
- Wie sieht eine gute Kitaverpflegung nach dem Deutschen-Gesellschaft-für-Ernährung-Qualitätsstandard aus?
- Was wäre wünschenswert?
- Wie können die besonderen Anforderungen an die Verpflegung der unterschiedlichen Altersgruppen der Kinder berücksichtigt werden?
Zielgruppe der Veranstaltung waren alle Akteure der Kitaverpflegung: Kitaträger, Fachberater, Leitungen, Erzieher, Caterer, hauswirtschaftliches Personal, Elternvertreter und Interessierte der Kitaverpflegung.
Auch Verantwortliche und Mitarbeiter des Kindernests Eppingen e.V. wurden hierfür eingeladen und verschiedene „Good-Practice-Beispiele“ sollte belegen, dass eine gute Kita-Verpflegung gelingen kann.
Zunächst referierte Frau Katrin Eitel von der Vernetzungsstelle über den Anspruch an Kitaverpflegung und den Wandel des Kita-Alltags, denn immer mehr Kinder verbringen mehr Zeit in der Kita und nehmen somit an der Verpflegung teil. Auswirkungen dieser Entwicklungen und damit verbundene Anforderungen wurden beleuchtet, Angebote betrachtet und Möglichkeiten wurden diskutiert. Schnell kamen rege Gesprächsrunden in Gang, die verschiedenen Problematiken der einzelnen Interessenten und auch Anbieter wurden dargestellt. Es wurde klar, dass dieses Thema wesentlich mehr zu bieten hatte, wie man vermuten sollte.
Im Anschluss stellte sich das erste Praxisbeispiel vor: die Kita „Heigelinsmühle“ in Güglingen präsentierte durch Frau Sandra Koch, Bärbel Holzwarth und Gisela Harein ihre gelungene Kitaverpflegung und die praktische Arbeitsweise. Zufriedene Kinder und Eltern sind hier die Folge, auch die Stadt Güglingen als Träger steht hinter der Frischküche.
Mit einer Power-Point-Präsentation von rund 15 Minuten stellte sich danach unser Kindernest Eppingen e.V. mit seinem Frischeverpflegung-System vor. Philosophie, Arbeitsweise, Ziele, Arbeitsumfang, Speiseplan, Logistik, Erfüllung der DGE-Standards usw. wurden transparent gemacht und fand großen Anklang bei allen Beteiligten. Hygiene-Standards waren genauso Bestandteil der Präsentation wie die Zusammenarbeit mit Lieferanten und die gute Kooperation mit anderen Einrichtungen wie z.B. die Kita Itzebitz in Grossbottwar oder die Zwergenküche in Endingen.
Den Abschluss machte Frau Sandra Wagner vom Kindergarten „Villa Kunterbunt“ in Bönnigheim mit Frau Karin Boelsch, die den Caterer „apetito“ vertrat und Vorteile dieser Form von Verpflegung herausarbeitete.
Am Ende der Veranstaltung waren sich alle einig, dass eine gute Kitaverpflegung umgesetzt werden kann, wenn verbindliche Qualitätsstandards in einer Verantwortungsgemeinschaft entwickelt und gesetzlich verankert werden.
Als Resümee kann man festhalten, dass solche Veranstaltungen durchaus dazu beitragen, die Kitaverpflegung weiterhin zu verfolgen, konsequent in Umsetzung der DGE-Standards zu sein und in der Folge positive Auswirkungen zur gesunden und ausgewogenen Ernährung der Kinder haben können. Gleichzeitig haben die Träger der Kitas somit auch ein starkes Auswahlkriterium für interessierte Eltern, wie das Beispiel am Kindernest Eppingen e.V. zeigt.
Letzte Änderung vom 26. Juli 2020 von Kindernest Team